Die Mercedes S-Klasse (W126) mit Marc „Landgraf“ Christiansen


In dieser Folge spreche ich mit Marc J. Christiansen, bekannt durch seinen YouTube-Channel „Fünfkommasechs“ und die gleichnamige Website. Marc ist nicht nur ein langjähriger Mercedes- und AMG Manager, er fährt auch selbst einen W126 und setzt sich seit Jahrzehnten akribisch und intensiv mit der Baureihe W126 auseinander. So intensiv, dass er ein wirklich unglaubliches Archiv mit seltener und teilweise auch interner Mercedes Literatur zum 126er zusammengetragen hat – sondern auch der perfekte Gast für diese Folge von Motorikonen ist. Ihr findet Marc übrigens auf Instagram unter seinem Pseudonym „der_landgraf“. Dieses Interview ist in fünf Teilen erschienen. Kein Witz, es sind wirklich fünf!

http://Der%20Mercedes-Experte%20Marc%20J.%20Christiansen%20im%20Interview

„Was die 747 für Boeing ist, ist der W126 für Mercedes.“


Marc J. Christiansen, Mercedes W126 Experte (hier aber mit einem W198)

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http://Der%20Mercedes%20300%20SE%20der%20Baureihe%20W126%20-%20Experte%20Marc%20Christiansen%20spricht%20über%20die%20S-Klasse%20im%20Interview.

MARC J. CHRISTIANSEN IM INTERVIEW (PREVIEW).

Marc J. Christiansen erzählt die Geschichte des Mercedes W126 und offenbart viele bisher wenig bekannte Details. Unten ein kleiner Auszug.
Der W126, hier als 300 SE (Foto: Motorikonen)
Marke Motoerikonen: So simpel der heute vielleicht aussieht… der Reiserechner in der Mercedes-Benz S-Klasse W126 war in den 80er Jahren eine absolute Revolution. Da gab es noch keine Navigationssysteme und auch keine Onboard-Entertainment-Systeme. Außer vielleicht einem Autoradio. Und da war das halt noch komplettes Neuland, diese ganze Elektronik im Auto.
Marc J. Christiansen: Es war auch ein bisschen der Spieltrieb der damaligen Zeit. Du hast halt einfach gewusst, welche Strecke Du fahren willst, gewusst, wann Du ankommen möchtest, und dann hat der Mercedes W126 Dir automatisiert – ohne dass Du den Taschenrechner oder den Kopf aktivieren musstest gesagt: Ok, Du bist dann und dann da und Dein Tank reicht noch so und so weit. Natürlich kann Dir das auch eine Tankanzeige darstellen und Du weißt vielleicht auch: Der Tank reicht in diesem Auto immer 500 Kilometer. Aber mit Reiserechner hast Du erstmals gesehen: Das genau ist meine Reichweite. Und das war der Beginn der Computerisierung im Auto.
Marke Motoerikonen: Kommen wir mal zu den Motoren bei der ersten Modellpflege des W126, bei der Mopf 1: Es gab den Sechszylinder dann nicht nur als 300er, sondern auch als 260er. Und bei den V8Motoren wurde der 380er zum 420er, der 500er blieb und oben drüber kam noch der 560er.
Marc J. Christiansen: Ja, die V8 Modelle bekamen dann die neue KE-Jetronic. Es gab ja auch keine Ölkrise mehr. Es gab ein bisschen einen Dämpfer im Jahr 1980. Aber dann kamen die Katalysatoren aus den USA, denn jetzt kam auch das Thema auf: Das Auto muss schadstoffarm werden. Wird heute gern vergessen, aber in den 80ern gab es Diskussionen wie das Ozonloch und das Baumsterben. Und bei der katalytischen Abgasreinigung war Mercedes-Benz ganz weit vorne dabei. Das größte Problem allerdings: Es gab nicht flächendeckend bleifreien Kraftstoff.